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Afrikanische Stoffe: Kente, Aso Oke, Bogolanfini & Co. – Vielfalt, Geschichte und heutige Preise

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Afrikanische Stoffe: Kente, Aso Oke, Bogolanfini & Co. – Vielfalt, Geschichte und heutige Preise Afrikanische Stofftraditionen sind so alt wie komplex. Hunderte lokale Web- und Färbetechniken existieren – viele davon kennen selbst Textil-Fans in Europa kaum. Dabei geht es nicht nur um bunte Muster, sondern auch um handwerkliche Prozesse, die teilweise tagelang dauern. Und ja: Man kann diese Stoffe auch hier kaufen, aber oft mit ordentlichen Preisunterschieden. Ein Überblick. Kente (Ghana) – das berühmte Streifen-Gewebe Kente ist wohl der bekannteste Stoff Westafrikas. Ursprünglich kommt er aus Ghana, getragen vor allem von den Akan. Traditionell wurde er aus Seide gefertigt, später auch aus Baumwolle. Das Besondere: Kente entsteht aus schmalen, handgewebten Streifen, die anschließend zusammengenäht werden. Jedes Muster hat eine Bedeutung – Farben und Formen können etwa für Mut, Fruchtbarkeit oder Zusammenhalt stehen. In der Vergangenheit war Kente ein Zeichen von Status, heut...

Afrika abseits der Touristenpfade: Weniger bekannte Städte und Regionen, die viel zu bieten haben

Afrika abseits der Touristenpfade: Weniger bekannte Städte und Regionen, die viel zu bieten haben Afrika ist riesig. 30,3 Millionen Quadratkilometer, 54 Staaten, über 1,4 Milliarden Menschen. Trotzdem kreist der internationale Tourismus oft nur um wenige Orte: Kapstadt, Sansibar, Kairo, die Serengeti, die Victoriafälle. Beeindruckend, keine Frage. Aber daneben existieren Hunderte Städte und Regionen, die bisher kaum jemand auf dem Schirm hat. Manche sind schwer erreichbar, andere liegen schlicht außerhalb der üblichen Reise-Routen. Wer genauer hinsieht, entdeckt eine Vielfalt, die weit über Safari und Strand hinausgeht. Dieser Artikel beleuchtet weniger bekannte Reiseziele, Infrastruktur vor Ort, kulturelle Besonderheiten – und wie man praktisch dorthin kommt. Keine romantische Verklärung, sondern ein realistischer Blick auf Chancen und Hürden. 1. Gaborone, Botswana – mehr als Durchgangsstation Viele kennen Botswana wegen des Okavango-Deltas. Die Hauptstadt Gaborone wird dagegen...

Afrika und der Klimawandel: Auswirkungen auf Mensch, Flora und Fauna – und ein Blick in die Zukunft

  Afrika und der Klimawandel: Auswirkungen auf Mensch, Flora und Fauna – und ein Blick in die Zukunft Afrika gilt als der Kontinent, der am stärksten vom Klimawandel betroffen ist, obwohl er im globalen Vergleich am wenigsten zu den Treibhausgasemissionen beiträgt. Laut UNEP macht Afrika weniger als 4 % der weltweiten CO₂-Emissionen aus. Und trotzdem: Dürren, Überschwemmungen, Hitzewellen und der Verlust von Lebensräumen treffen hier Millionen von Menschen, Tieren und Pflanzen besonders hart. Klimawandel in Afrika: aktuelle Fakten Die Temperaturen auf dem Kontinent steigen etwa 1,5-mal schneller als der globale Durchschnitt. Regionen wie die Sahelzone und Ostafrika gehören zu den Hotspots. Prognosen deuten darauf hin, dass bis 2050 die Durchschnittstemperatur in Teilen Afrikas um bis zu 3 °C steigen könnte – ein massiver Sprung. Zum Vergleich: Schon 1,5 °C globale Erwärmung verändert Ökosysteme weltweit spürbar. Die Folgen: immer längere Trockenzeiten, unregelmäßige Regenfälle und ...

Afrika: Arten, die kaum jemand kennt – und eine Prognose für die nächsten Jahre

  Afrika: Arten, die kaum jemand kennt – und eine Prognose für die nächsten Jahre Afrika ist für viele gleichbedeutend mit Löwen, Elefanten oder Giraffen. Klar, die großen Tiere ziehen sofort Aufmerksamkeit auf sich. Aber der Kontinent beherbergt auch Arten, die selbst unter Biologen lange Zeit kaum Beachtung fanden. Manche wirken unscheinbar, andere fast bizarr. Und während die bekannten „Big Five“ in jedem Reiseführer stehen, bleiben unzählige Spezies im Schatten. Zeit, den Blick dorthin zu lenken – und gleichzeitig zu fragen: Wohin steuert Afrika in den nächsten Jahren? Übersehene Arten – ein Blick abseits der Safaris Der Okapi – Verwandter der Giraffe Das Okapi (Okapia johnstoni) lebt im dichten Regenwald der Demokratischen Republik Kongo. Auf den ersten Blick könnte man denken, es sei ein Zebra mit braunem Fell. Tatsächlich ist es aber der nächste Verwandte der Giraffe. Erst 1901 wurde es wissenschaftlich beschrieben – für ein großes Säugetier ziemlich spät. Okapis sind s...

Afrika und Mode: Textilproduktion mit lokalen Stoffen im Wandel

  Afrika und Mode: Textilproduktion mit lokalen Stoffen im Wandel Afrika und Mode – das ist längst kein Nischenthema mehr. Der Kontinent bringt Stoffe, Designs und Produktionsweisen hervor, die internationale Aufmerksamkeit gewinnen. Dabei geht es nicht nur um Ästhetik, sondern auch um handwerkliche Tradition, nachhaltige Konzepte und wirtschaftliche Chancen. Wer genauer hinsieht, erkennt ein komplexes Zusammenspiel aus kultureller Identität, globalem Markt und lokaler Innovation. Traditionelle Stoffe: Mehr als Muster Afrikas Textilien sind vielfältig. Kente aus Ghana, Aso Oke aus Nigeria, Shweshwe aus Südafrika oder Bogolan aus Mali – jedes Gewebe erzählt eine Geschichte. Kente beispielsweise wird traditionell auf schmalen Streifen gewebt, die anschließend zusammengenäht werden. Ursprünglich war es ein Stoff für Könige, heute findet man ihn sowohl in Alltagskleidung als auch in Haute Couture. Bogolan („Schlammstoff“) aus Mali wird mit eisenhaltigem Schlamm gefärbt und trägt Symbol...