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Afrika und der Klimawandel: Auswirkungen auf Mensch, Flora und Fauna – und ein Blick in die Zukunft

  Afrika und der Klimawandel: Auswirkungen auf Mensch, Flora und Fauna – und ein Blick in die Zukunft Afrika gilt als der Kontinent, der am stärksten vom Klimawandel betroffen ist, obwohl er im globalen Vergleich am wenigsten zu den Treibhausgasemissionen beiträgt. Laut UNEP macht Afrika weniger als 4 % der weltweiten CO₂-Emissionen aus. Und trotzdem: Dürren, Überschwemmungen, Hitzewellen und der Verlust von Lebensräumen treffen hier Millionen von Menschen, Tieren und Pflanzen besonders hart. Klimawandel in Afrika: aktuelle Fakten Die Temperaturen auf dem Kontinent steigen etwa 1,5-mal schneller als der globale Durchschnitt. Regionen wie die Sahelzone und Ostafrika gehören zu den Hotspots. Prognosen deuten darauf hin, dass bis 2050 die Durchschnittstemperatur in Teilen Afrikas um bis zu 3 °C steigen könnte – ein massiver Sprung. Zum Vergleich: Schon 1,5 °C globale Erwärmung verändert Ökosysteme weltweit spürbar. Die Folgen: immer längere Trockenzeiten, unregelmäßige Regenfälle und ...

Afrika: Arten, die kaum jemand kennt – und eine Prognose für die nächsten Jahre

  Afrika: Arten, die kaum jemand kennt – und eine Prognose für die nächsten Jahre Afrika ist für viele gleichbedeutend mit Löwen, Elefanten oder Giraffen. Klar, die großen Tiere ziehen sofort Aufmerksamkeit auf sich. Aber der Kontinent beherbergt auch Arten, die selbst unter Biologen lange Zeit kaum Beachtung fanden. Manche wirken unscheinbar, andere fast bizarr. Und während die bekannten „Big Five“ in jedem Reiseführer stehen, bleiben unzählige Spezies im Schatten. Zeit, den Blick dorthin zu lenken – und gleichzeitig zu fragen: Wohin steuert Afrika in den nächsten Jahren? Übersehene Arten – ein Blick abseits der Safaris Der Okapi – Verwandter der Giraffe Das Okapi (Okapia johnstoni) lebt im dichten Regenwald der Demokratischen Republik Kongo. Auf den ersten Blick könnte man denken, es sei ein Zebra mit braunem Fell. Tatsächlich ist es aber der nächste Verwandte der Giraffe. Erst 1901 wurde es wissenschaftlich beschrieben – für ein großes Säugetier ziemlich spät. Okapis sind s...

Afrika und Mode: Textilproduktion mit lokalen Stoffen im Wandel

  Afrika und Mode: Textilproduktion mit lokalen Stoffen im Wandel Afrika und Mode – das ist längst kein Nischenthema mehr. Der Kontinent bringt Stoffe, Designs und Produktionsweisen hervor, die internationale Aufmerksamkeit gewinnen. Dabei geht es nicht nur um Ästhetik, sondern auch um handwerkliche Tradition, nachhaltige Konzepte und wirtschaftliche Chancen. Wer genauer hinsieht, erkennt ein komplexes Zusammenspiel aus kultureller Identität, globalem Markt und lokaler Innovation. Traditionelle Stoffe: Mehr als Muster Afrikas Textilien sind vielfältig. Kente aus Ghana, Aso Oke aus Nigeria, Shweshwe aus Südafrika oder Bogolan aus Mali – jedes Gewebe erzählt eine Geschichte. Kente beispielsweise wird traditionell auf schmalen Streifen gewebt, die anschließend zusammengenäht werden. Ursprünglich war es ein Stoff für Könige, heute findet man ihn sowohl in Alltagskleidung als auch in Haute Couture. Bogolan („Schlammstoff“) aus Mali wird mit eisenhaltigem Schlamm gefärbt und trägt Symbol...

Afrika und Mikrokredite: Ein realistischer Blick auf Chancen und Zahlen

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  Afrika und Mikrokredite: Ein realistischer Blick auf Chancen und Zahlen Mikrokredite in Afrika sind längst kein exotisches Finanzinstrument mehr. Sie sind Teil des Alltags, besonders in Ländern wie Kenia, Ghana oder Uganda. Aber wie funktionieren sie genau, welche Zahlen stecken dahinter, und was können wir realistischerweise für die nächsten Jahre erwarten? Werfen wir einen detaillierten Blick auf die Fakten – sachlich, aber ohne den trockenen Ton von Fachbüchern. Was sind Mikrokredite und wie funktionieren sie? Mikrokredite sind Kleinstkredite, oft zwischen 50 und 500 US-Dollar, die an Menschen vergeben werden, die keinen Zugang zu klassischen Banken haben. Ziel ist es, kleine Unternehmen, Handwerker, Bauern oder Händlerinnen zu unterstützen. Klingt simpel, ist aber ein komplexes System, das auf Vertrauen, sozialen Netzwerken und innovativen Rückzahlungsmodellen basiert. Typischerweise vergeben Mikrofinanzinstitute (MFIs) diese Kredite. Der Ablauf sieht meist so aus: Antrag und...

Eswatini – Das Doppelte Herz eines Königreichs: Mbabane und Lobamba

 Eswatini – Das Doppelte Herz eines Königreichs: Mbabane und Lobamba Eswatini, das kleine Königreich im südlichen Afrika, ist ein Land mit doppeltem Herz: zwei Hauptstädte, die unterschiedliche Funktionen erfüllen. Während Mbabane als administrative Hauptstadt fungiert, liegt in Lobamba das königliche und legislative Zentrum des Landes. Dieses System mag ungewöhnlich erscheinen, doch es spiegelt die tief verwurzelten Traditionen und die moderne Regierungsführung des Landes wider. Geografie und Bevölkerung Mit einer Fläche von nur etwa 17.364 Quadratkilometern ist Eswatini das zweitkleinste Land Afrikas. Trotz seiner geringen Größe beherbergt es etwa 1,2 Millionen Menschen (Stand 2023), wobei Mbabane, im Nordwesten des Landes gelegen, rund 100.000 Einwohner zählt. Die Stadt, auf einer Höhe von 1.200 Metern, liegt eingebettet in den Ausläufern des Dlangeni-Gebirges und bietet ein kühleres, moderates Klima im Vergleich zu anderen Regionen.  Lobamba, nur etwa 20 Kilometer von Mbab...

Afrika Migration Diaspora

  Afrika Migration Diaspora Afrika und die Migration & Diaspora-Gemeinschaften – Geschichten und Auswirkungen Migration ist kein neues Phänomen, auch nicht in Afrika. Doch die afrikanische Diaspora gewinnt zunehmend an Bedeutung – ökonomisch, kulturell, politisch. Millionen Menschen haben den Kontinent verlassen, um in Europa, Nordamerika oder Asien ein besseres Leben zu suchen. Gleichzeitig bleiben enge Verbindungen zu den Heimatländern bestehen. Diese Verbindungen prägen nicht nur individuelle Schicksale, sondern ganze Gesellschaften. Geldflüsse aus der Diaspora: Remittances als Lebensader Weltweit überweisen Migranten rund 700 Milliarden US-Dollar pro Jahr in ihre Herkunftsländer. Afrika allein erhält davon etwa 48 Milliarden US-Dollar (2024). Nigeria, Ägypten und Senegal gehören zu den Top-Empfängern. Für viele Familien sind diese Überweisungen überlebenswichtig – sie sichern Ernährung, Bildung, Gesundheitsversorgung. Man könnte sagen: Ohne die Diaspora stünden manche Regio...

Digitale Finanzdienstleistungen in Afrika: Wie FinTech unterversorgten Gruppen hilft

  Digitale Finanzdienstleistungen in Afrika: Wie FinTech unterversorgten Gruppen hilft Afrika steht vor einer großen Herausforderung: Millionen Menschen haben keinen Zugang zu klassischen Banken . Doch genau hier setzt die digitale Finanzwelt an. FinTech-Lösungen, Microfinanzierung, Mobile Wallets und Crowdfunding schaffen neue Möglichkeiten für wirtschaftliche Teilhabe. Warum Finanzinklusion in Afrika so wichtig ist 66 % der Erwachsenen in Subsahara-Afrika besitzen kein Bankkonto (Global Findex 2021). Das entspricht über 400 Millionen Menschen , die von traditionellen Banken ausgeschlossen sind. Ursachen: fehlende Infrastruktur, hohe Gebühren, Misstrauen, große Entfernungen zu Bankfilialen. Fazit: Digitale Finanzdienstleistungen sind mehr als Komfort – sie ermöglichen wirtschaftliche Teilhabe und Selbstbestimmung. Microfinanzierung: Kleine Summen, große Wirkung Microfinanzierung ermöglicht Menschen ohne Sicherheiten Kleinkredite , die sie sonst nie bekommen wü...