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Afrika: Public-Transport-User-Sentiment in mehrsprachigen und Low-Resource-Umgebungen

Afrika: Public-Transport-User-Sentiment in mehrsprachigen und Low-Resource-Umgebungen Wie Pendler den ÖPNV auf dem Kontinent wahrnehmen – und wie NLP dabei hilft, Feedback sichtbar zu machen Der öffentliche Verkehr in Afrika ist ein Organismus. Lebendig, chaotisch, zuverlässig und unzuverlässig zugleich. Je nach Land, Stadt und Tageszeit eine völlig neue Erfahrung. Manche nennen es Abenteuer, andere nennen es Alltag. Und auch wenn sich „Busse, Minibusse, Motorradtaxis, Züge“ nach einer klaren Liste anhört, ist der reale Verkehrsmix in afrikanischen Städten eher ein Patchwork: matatus in Kenia, dala-dalas in Tansania, trotros in Ghana, danfos in Nigeria, tap-taps in Haiti (okay, nicht Afrika, aber kulturell verwandt im Prinzip), boda-bodas überall in Ostafrika – jede Region hat ihr eigenes Ökosystem. Doch wie fühlen sich eigentlich die Menschen, die täglich mitfahren? Wie bewerten sie ihre Erfahrungen – und wie lassen sich diese vielen Stimmen überhaupt verstehen, wenn sie i...

Afrika im Wandel – Digitales Lernen, MOOCs, staatliche Initiativen und die großen Bremsklötze

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Afrika im Wandel – Digitales Lernen, MOOCs, staatliche Initiativen und die großen Bremsklötze Afrika ist nicht einfach ein Kontinent, sondern eine Bühne ständiger Veränderung. In den letzten Jahren hat die Digitalisierung, auch im Bildungsbereich, richtig Fahrt aufgenommen – und dennoch ist das Bild bunt und oft widersprüchlich. In diesem Artikel schaue ich mir an, wie digitale Tools, MOOCs und staatliche Programme das Lernen in Afrika verändern, wo große Hindernisse stehen (Strom, Internet, Sprache) und wohin die Reise vermutlich geht. 1. Ein kurzer Blick zurück: Geschichte des digitalen Lernens in Afrika Die Idee, Bildung über digitale Werkzeuge in Afrika zu skalieren, ist nicht neu. Schon vor der Corona-Pandemie hat UNESCO unter dem Programm „ICT Transforming Education in Africa“ begonnen, Lehrkräfte und Bildungseinrichtungen in mehreren Ländern zu unterstützen. Zum Beispiel lief die erste Projektphase von 2016–2019 in Mosambik, Ruanda und Simbabwe , und es folgten Côte d’Ivoi...

Maschinelle Intelligenz & Audio-Daten für afrikanische Sprachen

Maschinelle Intelligenz & Audio-Daten für afrikanische Sprachen Afrikanische Sprachen sind unglaublich vielfältig – und genau das macht sie spannend, aber auch herausfordernd für maschinelle Intelligenz. Während Englisch oder Mandarin in der KI-Forschung mit Datensätzen im Überfluss glänzen, sieht es in vielen afrikanischen Regionen ganz anders aus. Sprachmodelle stolpern dort schnell, weil schlichtweg das Material fehlt: zu wenige Transkriptionen, zu wenig Audio, zu wenig Vielfalt im Sprechstil. Dabei sprechen wir hier nicht von ein paar Dialekten, sondern von über 2.000 Sprachen. Einige mit eigenen Schriftsystemen, andere rein mündlich überliefert. Und genau da wird’s interessant – und kompliziert. Warum Audio-Daten so wichtig sind Audio ist der Schlüssel. KI-Systeme können nur so gut sprechen oder verstehen, wie sie es gelernt haben. Ohne genügend Audio-Daten – also echte Sprachaufnahmen von Muttersprachler*innen – bleibt jede KI stumm oder fehlerhaft. Ein Beispiel: Ein S...

Lokale und indigene Sprachen Afrikas – Zwischen Verschwinden und digitaler Wiedergeburt

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Lokale und indigene Sprachen Afrikas – Zwischen Verschwinden und digitaler Wiedergeburt Afrika spricht. Und wie. Über 2.000 Sprachen klingen auf dem Kontinent – von Hausa über Xhosa bis zu Wolof. Manche sind weit verbreitet, andere existieren nur noch in kleinen Gemeinschaften, oft mündlich überliefert. Und genau da liegt das Problem: Was nicht digital existiert, verschwindet leise. Wenn Sprachen keine Tastatur haben Viele afrikanische Sprachen wurden jahrhundertelang ohne Schriftform weitergegeben. Wörter lebten in Erzählungen, Liedern, Ritualen. Erst in den letzten Jahrzehnten entstanden Schriftsysteme oder standardisierte Schreibweisen. Zum Beispiel für Yoruba , das heute Unicode-Unterstützung hat – wichtig für den digitalen Raum. Denn ohne Schriftzeichen in Apps, Tastaturen oder Suchmaschinen bleibt eine Sprache unsichtbar. Digitale Unsichtbarkeit ist gefährlich. Wer sie spricht, steht sprachlich plötzlich „offline“. Und genau hier setzt eine neue Bewegung an: junge Linguist:i...